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AutorenbildMatthias Büttke

Man kann nicht 'falsch' glauben!

Aktualisiert: 9. Sept. 2021

Oder: Neulich in einer Christlichen Facebook-Gruppe...


Heute geht es um das Thema Glauben. Dieses Thema beschäftigt mich schon viele Jahre - in meinem Blog findest du ja schon einige Beiträge dazu. Los gehts...

 

Wer mich kennt weiß dass ich für gewöhnlich ein ruhiger Mensch bin. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe oder - anders ausgedrückt - auf die Palme. Vor einigen Wochen allerdings gab es einen Vorfall bei dem ich merkte wie die innere Unruhe förmlich in mir hochkochte. Ich lese gerne in Christlichen Foren und Gruppen auf Facebook mit - um mir Inspiration und Input zu holen. In einer dieser Gruppen stellte jemand die Frage ob Yoga mit dem Christlichen Glauben vereinbar ist. Die Fragestellerin hatte in einer schwierigen Zeit eine 'sehr intensive Zeit mit Jesus'. Zur gleichen Zeit hat sie aber auch den Weg zum Yoga gefunden und wollte nun von der Community eine Einschätzung haben ob beides miteinander vereinbar ist. In meinem Beitrag "Bild' dir deine Meinung" habe die Story schon einmal kurz angerissen.



Wenn keine Diskussion möglich ist und keine anderen Sichtweisen zugelassen werden...


In den zahlreichen Kommentaren, die nun von der Community kamen, stellte sich schnell heraus dass es zwei Lager gab. Die einen waren auf dem Standpunkt: Bloß nicht, das ist so als ob du andere Götter anbeten würdest. Das andere Lager war einer anderen Auffassung: Yoga ist ein Sport und hat nichts mit Anbetung anderer Götter zu tun. Ich möchte jetzt nicht auf den genauen Verlauf der 'Diskussion' eingehen oder beide Ansichten interpretieren. Die, ich sage mal, konservativen Mitglieder der Gruppe standen gegen diejenigen, die ihre eigenen Interpretationen haben. Ich zähle mich übrigens zu der zweiten Gruppe, nur so zum Verständnis. Mir ist während des Lesens der Kommentare emotional 'der Kragen geplatzt' (wenn man das so nennen kann).


Ich bin dieser Gruppe vor einiger Zeit beigetreten um mir dort Impulse zu holen, nicht um zu kommentieren. Jetzt habe ich allerdings meine Meinung dazu abgegeben. Die Diskussion driftete in eine unsachliche Ebene ab. Ich habe meine Ansicht zu dem Thema kundgetan, meinen Kommentar damit beendet indem ich schrieb dass dieses meine Ansicht sei und vieles Ansichtssache ist. Und sofort ging der - ich sage mal - 'Shitstorm' los. Jetzt bin ich aber schlauer. Ich weiß jetzt zumindest dass ich nur "Schrott" erzähle, ein "Scharlatan" bin und mich gefälligst "im Wort" informieren soll bevor ich meine Meinung weitergebe (Ich habe nachgefragt welches der vielen Worte in der Bibel die kommentierende Person meint - auf eine Antwort warte ich bis heute vergebens). Ich bin "blind", "verharmlose", und das Wort "Dummheit" fiel auch. Alles einschließlich der immer GRÖßER WERDENDEN Schreibweise und immer länger werdenden Ausrufezeichenreihe!!!!!!!!!!!!!!!!


Konstruktive Diskussion mit sinnvollen Argumentationen waren hier nicht mehr möglich - und das hat mich gewaltig aufgeregt. Anstatt Argumente für die Sichtweise zu bekommen wurde der Standpunkt lediglich nur 'lauter', also durch Großbuchstaben und Ausrufezeichen, wiederholt. Aus den Kommentaren die auf mich einströmten konnte ich nur noch die folgende Aussage herauslesen: "ICH HABE RECHT UND DU NICHT!"

So eine Verhaltensweise trifft bestimmt nicht auf alle 'konservativen' Christen zu. Mit Sicherheit gibt es viele die gerne mit guten Argumenten verschiedene Situationen diskutieren und auch andere Sichtweisen zulassen, da bin ich mir ganz sicher. Mich hat der Verlauf dieser Situation jedoch ärgerlich gemacht. In mir kam mal wieder die Frage auf ob man 'Richtig' oder 'Falsch' glauben kann. Und ob man nur dann ein 'guter' Christ ist wenn man die Bibel wörtlich nimmt oder sich auch seine eigenen Gedanken macht, so wie ich.



Mein Vorhaben: Buch, e-book oder doch was anderes?


Meine Ansicht: Es gibt im Glauben kein Schwarz oder Weiß, kein Richtig oder Falsch. Jeder darf seinen eigenen Glauben so ausleben wie es sich für sie bzw. ihn passend und gut anfühlt. Aus diesem Grund habe ich mir überlegt dass ich jetzt beginne aufzuschreiben wie ich den Glauben sehe. Wie mein Weg aussieht den ich mit dem Christlichen Glauben bis jetzt gegangen bin und noch weiter gehe.

Ich will das als Motivation für die Menschen machen die sich gerade am Anfang ihres Glaubensweges befinden. Um ihnen zu zeigen dass sie sich nicht vorschreiben lassen müssen wie sie ihren neu gewonnenen Glauben leben 'müssen'.

Aber auch als Inspiration für diejenigen die sich bereits schon längere Zeit als Christen identifizieren.

Und auch für die 'konservativen' unter den Christen (jeder darf jetzt selber entscheiden ob er bzw. sie sich dazu zählt), die jedes Wort in der Bibel haargenau so sehen und keine Interpretationen zulassen. Als Anreiz dafür dass es auch andere Sichtweisen gibt und man dadurch kein 'schlechter' Christ ist.

Und selbstverständlich auch für alle anderen Interessierten.


Inwieweit das ganze Vorhaben dann veröffentlicht wird - als e-book - als Blogbeiträge - vielleicht als Buch, wie lange es dauert bis ich fertig bin, welche Hindernisse es gibt, wie viele Seiten es werden - ich kann es noch nicht sagen. Vielleicht mache ich daraus auch einen Podcast, da bin ich mir noch nicht sicher. Ich bin jedenfalls gespannt auf dieses Projekt und die Umsetzung! Ich werde hier (oder auch im Podcast) in (un)regelmäßigen Abständen berichten.


Ich freue mich über eure Kommentare zu meinem Vorhaben. Gibt es Themen die ich dabei behandeln soll?


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